Fachforen

Donnerstag, 22. März 2018 (1. Tag)
16:00 – 17:15 Uhr
5 Fachforen mit Moderation parallel – 1. Runde
 

Fachforum Nr. 1
Vernetzung und Kooperation

Mit starken Nachbarn zu einem gesunden Unternehmen
BGM Verbundbetreuung in Betriebsnachbarschaften

Abstract: Auch für Klein- und Kleinstunternehmen (KKU) liegen die Herausforderungen des demografischen Wandels in älter werdenden Belegschaften und einem Mangel an qualifizierten Fachkräften. Die Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten und die Positionierung als regional attraktiver Arbeitgeber werden damit zum erfolgsbestimmenden Wettbewerbsfaktor. Damit auch KKU stärker von BGF-Maßnahmen profitieren können, wurde im Forschungsprojekt „GeMit – Gesunder Mittelstand Deutschland“ ein Konzept für die überbetriebliche Verbundbetreuung von KKU in fünf Betriebsnachbarschaften deutschlandweit entwickelt und erprobt. Diese wurden über 3 Jahre von einem Gesundheitscoach einer Krankenkasse bei der Umsetzung betreut. Der im Projekt entwickelte Leitfaden für die Initiierung und Betreuung von Betriebsnachbarschaften steht nun allen Krankenkassen und BGF-Experten deutschlandweit zur Verfügung. Er verdeutlicht die Vorgehensweise von der Akquise der Unternehmen bis zur nachhaltigen Implementierung einer Betriebsnachbarschaft. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die überbetriebliche Betreuung von benachbarten KKU den Aufbau eine BGMs in den teilnehmenden Unternehmen unterstützt und die Mitarbeiter/innen von umfassenden überbetrieblichen Gesundheitsangeboten profitieren. Das Projekt wurde bis Dezember 2017 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) gefördert und von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) fachlich begleitet.

Birgit Schauerte, Dr., Teamleiterin Forschung & Entwicklung, Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH, der AOK Rheinland-Hamburg, Köln (D)
birgit.schauerte@bgf-institut.de


Das Österreichische Netzwerk BGF – Entwicklungslinien und zukünftige Herausforderungen

Abstract: Das Österreichische Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung (ÖNBGF) ist ein Zusammenschluss der Träger der gesetzlichen Krankenversicherung, der gesetzlichen Unfallversicherung, des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger, der Sozialpartner und des Fonds Gesundes Österreich als unterstützender Partner.
Von Anbeginn an war es Zielsetzung des Netzwerks, ein qualitativ hochstehendes Verständnis von BGF zu etablieren, innovative Produkte zu entwickeln und in den einzelnen Bundesländern kompetente Beratungsstellen zu verankern.
Durch die stetige Symbiose aus Wissenschaft, Innovation und Praxis verfügen die Mitglieder des Netzwerks heute über mehr als 20 Jahre Erfahrung, ein Angebotsportfolio, welches unabhängig von Größe und Branche umgesetzt werden kann und ein Qualitätsmanagementsystem, welches erlaubt, Qualität zu definieren, zu beurteilen und öffentlichkeitswirksam zu würdigen.
In seinem Beitrag werden Entwicklungslinien skizziert und aktuelle Herausforderungen erörtert.

Christoph Heigl, Mag., Gesundheitssoziologe, Oberösterreichische Gebietskrankenkasse OÖGKK, Koordination des Österreichischen Netzwerks BGF (ÖNBGF), Linz (A)
christoph.heigl@ooegkk.at


Institutionelle Zusammenarbeit im Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement im Rahmen der nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten

Abstract: Verschiedene Institutionen sind in den Bereichen „Gesundheit und Sicherheit am Arbeits­platz“ und „Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)“ tätig. Einige davon engagieren sich im Vollzug der gesetzlich vorgeschriebenen Massnahmen. Andere betätigen sich freiwillig im überobligatorischen Bereich (z. B. betriebliche Bewe­gungsangebote). Eine institutionelle Zusammenarbeit zwischen diesen verschiedenen Akteu­ren soll in Zusammenarbeit mit nationalen Akteuren etabliert werden, um eine Verbindung zwischen den Aktivitäten im Bereich des Arbeitsgesetzes, denje­nigen im Bereich des Bundesgesetzes über die Unfallversicherung und den freiwilligen BGM-Aktivitäten der Wirtschaft im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung herzustel­len. Ein konzertiertes Vorgehen der drei Bereiche soll auch die Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung seitens der Unternehmen und deren Engagement für ihre Angestellten fördern.

Kathrin Favero, MSc ETH, Co-Leiterin Sektion Gesundheitsförderung und Prävention, Abteilung Prävention nichtübertragbare Krankheiten, Direktionsbereich Öffentliche Gesundheit, Bundesamt für Gesundheit BAG, Eidgenössisches Departement des Innern EDI, Bern (CH)
kathrin.favero@bag.admin.ch

Moderation: Ulrike Pernack, Referatsleiterin Prävention und Gesundheitsförderung, Abteilung Gesundheit, Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), Berlin (D)
ulrike.pernack@vdek.com

 

Fachforum Nr. 2
Psychosoziale Gesundheit im Erwerbsleben 


Arbeitsbedingte psychische Belastungen in Deutschland – Ein Einblick in aktuelle Erkenntnisse und Aktivitäten

Abstract: Die Gründe negativer psychischer Beanspruchungen in der Arbeitswelt sind vielfältig: Personalmangel, schlechte Arbeitsorganisation, ungünstige Arbeitszeiten, ein schlechtes Betriebsklima, Umstrukturierungen, Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes. Die zunehmenden Mobilitäts- und Flexibilisierungsanforderungen in einer digitalisierten Arbeitswelt verstärken oft diese ungünstigen Zusammenhänge.
In Deutschland sind in den letzten Jahren viele Aktivitäten unternommen worden, um die Situation zu verbessern. Einerseits gibt es Bestrebungen, die Erkenntnislage zu den bedeutsamsten Belastungskonstellationen durch Studien und Überblicksarbeiten zu verbessern. Andererseits wird durch eine Weiterentwicklung der Instrumentarien des Arbeits- und Gesundheitsschutzes und durch verbesserte Kooperation der Akteure versucht, Fortschritte zu erzielen (z. B. über die Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie). Es zeichnen sich jedoch noch weitere Handlungsbedarfe ab.

Kai Seiler, Dr., Präsident, Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (D)
kai.seiler@lia.nrw.de


Effektivitätsanalyse von kollektiven Maßnahmen zur Reduktion psychischer Belastungen am Arbeitsplatz

Abstract: Die Umsetzung der Novelle zur Evaluierung psychischer Belastungen ist in Österreich sehr unterschiedlich in den Unternehmen vollzogen worden. Ein Großteil der Unternehmen hat mit der Belastungserhebung begonnen und Maßnahmen gemäß dem gesetzlichen Auftrag abgeleitet und umgesetzt. Von vielen Unternehmen wird aber die Reevaluierung der psychischen Belastungen als Wirksamkeitsnachweis gemäß § 4 AschG interpretiert.
Doch hier stellt sich die methodische Frage der Zulässigkeit des Nachweises der Wirksamkeit von umgesetzten Maßnahmen über eine Längsschnittmessung. Kann eine Veränderung im Längsschnittvergleich wirklich auf die Wirksamkeit einer Maßnahme monokausal zurückgeführt werden?
Die Fachhochschule Burgenland entwickelte in Kooperation mit der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) ein Tool, in dem die Bereitschaft für Veränderung und Unterstützungsprozesse des Managements als organisationale Bedingungen für Effektivität gemessen werden und zusätzlich die Partizipation bei der Umsetzung und die Akzeptanz auf individueller MitarbeiterInnenebene abgebildet werden kann.
Als Ergebnis zeigt ein Effektivitätstendenzkreuz – eine graphische Einordnung des Unternehmens bzw. der definierten Organisationseinheiten –, unter welchen Bedingungen die Maßnahmen wirken. Mithilfe des wissenschaftlich abgesicherten Befragungsinstrumentes werden die organisationalen Rahmenbedingungen sowie der individuelle Beteiligungsgrad der MitarbeiterInnen gemessen. Die Effektivität der umgesetzten, kollektiv wirksamen Maßnahmen wird über diese zwei Messgrößen abgeleitet.
Aus wissenschaftlicher Perspektive liefert diese Forschungsarbeit einen wesentlichen Beitrag zur arbeitswissenschaftlichen Beantwortung der Frage nach der Evidenz zur Wirkung von kollektiv wirksamen Maßnahmen hinsichtlich Belastungsreduktion auf den vier Dimensionen der Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen.

Florian Schnabel, MPH, Prof.(FH) Mag., Studiengangsleiter, Department Gesundheit, Fachhochschule Burgenland, Pinkafeld (A)
florian.schnabel@fh-burgenland.at


Psychosoziale Risiken am Arbeitsplatz – Schwerpunkt im schweizerischen Vollzug des Arbeitsschutzes

Abstract: Das Vorurteil, dass psychosoziale Risiken weder kontrollier- noch steuerbar sind, ist weit verbreitet. Tatsache ist: psychosoziale Risiken lassen sich ebenso systematisch handhaben wie andere Risiken im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Mit dem Ziel, die Prävention psychosozialer Risiken zu verstärken, legen das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und die kantonalen Arbeitsinspektorate, die Schweiz weit mit dem Vollzug des Arbeitsgesetzes betraut sind, während fünf Jahren das Augenmerk bei den Kontrollaktivitäten auf psychosoziale Risiken. Die Betriebsverantwortlichen werden sensibilisiert, ihre Fürsorgepflicht wahrzunehmen und den Schutz vor Überbeanspruchung und Verletzungen der persönlichen Integrität sicherzustellen. Das Referat zeigt auf, wie die Arbeitsinspektoren und -inspektorinnen an diese Aufgabe herangehen, mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert sind und welche Wirkung das Programm in den Betrieben für den Gesundheitsschutz hat.

Stephanie Lauterburg Spori, lic. ès psych. du travail, MAS Arbeit und Gesundheit, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Eidgenössische Arbeitsinspektion, Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF, Bern (CH)
stephanie.lauterburg@seco.admin.ch

Moderation: Patricia Lück, Diplom-Psychologin, Referentin für betriebliche Gesundheitsförderung, Abteilung Prävention, AOK-Bundesverband, Berlin (D)
patricia.lueck@bv.aok.de

 

Fachforum Nr. 3
Digitalisierung (4.0)


Prävention 4.0

Abstract: Industrie 4.0 und Arbeit 4.0 erfordern nicht nur einen Strategiewechsel, sondern auch ein Umdenken auf allen betrieblichen Ebenen hin zu offenen, interaktiven Märkten, zu flexiblen Arbeits- und Lebensräumen sowie zu innovativen Arbeitsprozessen. Auch die betriebliche Prävention wird hiervon nicht ausgenommen bleiben.
Bislang sind konkrete Gestaltungskonzepte und -maßnahmen nur in Ansätzen erkennbar. Dabei stellen die 4.0-Prozesse nicht nur eine Herausforderung dar, sondern sie eröffnen auch Chancen für die betriebliche Prävention: Neben dem Einsatz digitaler Assistenzsysteme, die die Beschäftigten im Arbeitsprozess konkret unterstützen, geht es auch um die Frage der Autonomie, also um vorhandene Handlungs- und Entscheidungsspielräume sowie Selbstbestimmung und Partizipation von Beschäftigten im Arbeitsprozess.
Aus heutiger Sicht ist zu vermuten, dass diejenigen Betriebe zu den Gewinnern der 4.0-Prozesse gehören werden, die die Einbindung der Menschen in Arbeitsprozesse fördern.

Annette Icks, Dr., wissenschaftliche Projektleiterin, Institut für Mittelstandsforschung (IfM), Bonn (D)
icks@ifm-bonn.org


Der erfolgreiche Einsatz von e-Tools in der Betrieblichen Gesundheitsförderung

Abstract: Die Verwendung von Fitness-Tools, Apps und Webplattformen (e-Tools) kann mittlerweile als selbstverständlich gesehen werden. Dies gilt für sowohl für e-Tools im Bewegungs- oder Ernährungsbereich als auch für psychische Themenbereiche. Bei der Einbindung in BGF/BGM zeigen sich jedoch schnell kritische Aspekte, die einen möglichen Erfolg in Frage stellen können. Es ist daher sehr wichtig, diese kritischen Punkte zu kennen, um sie in der Planung und im Einsatz in die Prozesse in der BGF/BGM erfolgreich zu berücksichtigen. Basics sind dabei Themen wie der richtige Umgang mit Daten, Integration von Ergebnissen und Analysen in ein Kennzahlensystem, um die Akzeptanz zu gewinnen. Der Erfolg für BGF/BGM ist aber erst dann gegeben, wenn durch e-Tools die Teilnahme an Maßnahmen gesteigert und die Nachhaltigkeit gesichert werden kann. Im Vortrag werden kritische Punkte bei der Integration von e-Tools in BGF/BGM Prozesse auf der Basis von aktuellen wissenschaftlichen Ergebnissen dargestellt.

Paul Jiménez, Dr. phil., Senior Scientist, Institut für Psychologie – Arbeits-, Organisations-, und Umweltpsychologie, Karl-Franzens-Universität Graz, Graz (A)
paul.jimenez@uni-graz.at


Digitaler Coach für Führungskräfte zur Teamentwicklung –
gesundheitsförderliche Unterstützung der digitalen Transformation

Abstract: Die Digitalisierung der Wirtschaft beschleunigt und intensiviert Veränderungsprozesse in Firmen. Offene Kommunikation, agiles Arbeiten in Projekten und kollektive Abstimmungsprozesse in selbständigen Teams sind gefragt. Führungskräfte benötigen Kompetenzen und Instrumente, um mit ihrem Team Innovationen voranzutreiben und gleichzeitig die sich schnell wandelnden Arbeitsbedingungen im Team kontinuierlich zu verbessern. In der Schweiz haben verschiedene Forschungs- und Praxispartner einen digitalen Coach zur Führungs- und Teamentwicklung entwickelt. Diese Webapp wecoach.ch sensibilisiert für das Thema und befähigt die Führung, mit praktischen Online-Tools die Arbeitssituation mit dem Team zu analysieren und gezielt zu verbessern. Pilottests zeigen, dass der digitale Coach gut auf unterschiedliche Kontexte eingeht.  Daher eignet sich diese niederschwellige Führungs- und Teamentwicklung für unterschiedlich erfahrene Führungskräfte in KMU und Großunternehmen. Als digitales Tool fördert es zudem die Offenheit für eine digitale Zukunft.

Georg Bauer, Prof. Dr. med. DrPH, Abteilungsleiter, Abteilung Public & Organizational Health, Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich UZH, Zürich (CH)
georg.bauer@uzh.ch

Moderation: Michael Blum, Referent für betriebliche Gesundheitsförderung, BKK Dachverband e. V., Berlin (D)
michael.blum@bkk-dv.de

 

Fachforum Nr. 4
Blick in die Praxis: Innovative Arbeitskonzepte

Abstract: Wie steigern Sie die Zukunftsfähigkeit Ihrer Organisation?
Die Sehnsucht nach sinnstiftender Arbeit ist mindestens so groß wie die Notwendigkeit, Wertschöpfungsprozesse bei zunehmender Digitalisierung, Technologisierung und Globalisierung agil zu gestalten. Doch wie macht man sich auf den Weg zu einer neuen Kultur der Zusammenarbeit? Neue Wege zu beschreiten, heißt Gewohnheiten hinter sich zu lassen, Managementmethoden zu hinterfragen, Glaubenssätze zu überdenken und sich vor allem die Frage zu beantworten: Wohin soll und kann die Reise gehen? Wir stellen die Idee des Arbeitens auf AUGENHÖHE mit Filmausschnitten vor und diskutieren mit Ihnen und einem weiteren Unternehmensvertreter die Frage: Wie muss sich die Zusammenarbeitskultur verändern, damit die Zukunftsfähigkeit Ihrer Organisation gestärkt wird?
>>> mehr

Sven Franke, Geschäftsführender Gesellschafter, CO:X UG, Lehre (D)
sven.franke@coplusx.de
gemeinsam mit
Alexander Herr, Dr. phil. Dipl.-Psych., Therapeut, sysTelios Gesundheitszentrum Siedelsbrunn GmbH & Co. KG, Wald-Michelbach (D)
dr.a.herr@systelios.de

Moderation: Stefanie Thees, Referentin, Referat Prävention und Gesundheitsförderung, Abteilung Gesundheit, Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), Berlin (D)
stefanie.thees@vdek.com

 

Vertiefungs-Fachforum Nr. 1 mit Keynote 1
Leadership zwischen Hochleistung und Erschöpfung – die Notwendigkeit gesunder Führung

>>> Details

Heike Bruch, Prof. Dr., Professorin für Leadership, Direktorin, Institut für Führung und Personalmanagement, Universität St. Gallen, St. Gallen (CH)
heike.bruch@unisg.ch

Moderation: Petra Gajar, Ing., Gesundheitsreferentin für Kinder und Jugendliche, Fort- und Weiterbildung, Fonds Gesundes Österreich, Gesundheit Österreich GmbH, Wien (A)
gudrun.braunegger@goeg.at


Freitag, 23. März 2018 (2. Tag)
11:30 – 12:45 Uhr
5 Fachforen mit Moderation parallel – 2. Runde
 

Fachforum Nr. 5
Chancengerechtigkeit in der/durch die BGF

„Zukunftsfähige Unternehmenskultur“, das Audit der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA)

Abstract: Alternde Belegschaften, Fachkräftemangel, Digitalisierung und Globalisierung – diesen Megatrends müssen sich alle Unternehmen und Organisationen stellen. Das Audit „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ hilft Unternehmen dabei, den Herausforderungen mit richtigen und passgenauen Maßnahmen zu begegnen. Die Strukturen der Projektpartner der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) und der Demografieagentur (DA) garantieren eine sozialpartnerschaftliche Ausrichtung. Alle Prozesse binden die Mitarbeiter ein und werden kontinuierlich auf Augenhöhe mit Führung und Mitarbeitern weiter entwickelt.
Das Audit richtet sich an Unternehmen und Institutionen jeder Rechtsform und Größe. In einem professionell begleiteten Prozess erarbeitet eine betriebliche Projektgruppe Lösungen in den Handlungsfeldern Führung, Gesundheit, Diversity & Chancengleichheit sowie Wissen & Kompetenz.
Im Unterschied zu reinen „Siegeln“ bewertet das Audit nicht den Status, sondern realisierte Maßnahmen. Die Auszeichnung erhalten Betriebe, die in allen Handlungsfeldern signifikante Fortschritte aufweisen.

Lutz Stratmann, Minister a. D., Geschäftsführer, Demografieagentur für die Wirtschaft GmbH, Hannover (D)
lutz.stratmann@demografieagentur.de


Alle Mitarbeiter/-innen erreichen ? !
Faire Gesundheitschancen im Betrieb – Ein Praxisleitfaden

Abstract: Gesundheitliche Chancengerechtigkeit ist ein wichtiges Qualitätskriterium der Gesundheitsförderung sowie zentrales gesundheitspolitisches Anliegen. Denn: Gesundheitschancen sind in unserer Gesellschaft nicht gleich auf alle Personen oder Gruppen verteilt.
Die Erfahrungen aus der Praxis der BGF zeigen, dass nicht immer die Zielgruppen mit dem größten Bedarf erreicht werden. Faire Gesundheitschancen im Betrieb bedeutet die gezielte Wahrnehmung von Anforderungen und Ressourcen bestimmter Belegschaftsgruppen und diese Gruppen den gesamten BGF-Managementkreislauf hindurch im Fokus der Aufmerksamkeit zu halten.
Ein Praxisleitfaden des FGÖ zeigt auf, wie wichtig es ist, die gesundheitliche Chancengerechtigkeit im Betrieb in den Fokus zu rücken und welche Möglichkeiten es im Rahmen von BGF-Projekten dafür gibt.

Friederike Weber, Mag.a , M.A., Senior/Researcher & Consultant, Prokuristin, Gesellschafterin, prospect Unternehmensberatung GmbH, Wien (A)
f.weber@prospectgmbh.at
gemeinsam mit
Andrea Reiter, Mag.a, Senior/Researcher & Consultant, prospect Unternehmensberatung GmbH, Wien (A)
a.reiter@prospectgmbh.at


Psychische Gesundheit und Lernende – wir gehen auch den digitalen Weg  

Abstract: Es ist mittlerweile gelungen, diverse Gesundheitsförderungsprogramme im Setting Betrieb in der Schweiz zu etablieren. Jedoch sind die meisten Programme lebensübergreifend und nicht auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten. Gesundheitsförderung Schweiz hat mit Partnern „Friendly Work Space Apprentice“ entwickelt. Das Ziel ist die Förderung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen im Setting Betrieb. Das Projekt umfasst eine Native App für Lernende und Berufsbildungsverantwortliche, eine Webseite sowie Schulungsangebote zu den Themen „Führung von Lernenden, Besonderheiten im Jugendalter, Aufgaben & Stress, Motivation & Leistung“ für BerufsbildnerInnen und Interessierte (www.fws-apprentice.ch). Präsentiert werden Chancen und Stolpersteine des Projekts, die Aufnahme von weiteren Themen wie Arbeit- & Freizeitsicherheit sowie mögliche Antworten zur Frage: „Wie erreichen wir junge Leute im Betrieb (Stichwort Chancengleichheit)?“.

Anita Blum, Dipl. Psych. FH, Projektleiterin Produktentwicklung Betriebliches Gesundheitsmanagement, Gesundheitsförderung Schweiz, Bern (CH)
anita.blum@promotionsante.ch

Moderation: Gert Lang, Dr., Gesundheitsreferent Betriebliche Gesundheitsförderung, Gesundheit Österreich GmbH, Fonds Gesundes Österreich, Wien (A)
gert.lang@goeg.at

 

Fachforum Nr. 6
Wirksamkeit von Prävention

Evaluation von Kampagnen – Mehr als ein Wirksamkeitsnachweis!
Abstract: „Kommmitmensch“ lautet der Titel der aktuellen Präventionskampagne der gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland. Ziel der Kampagne ist es, dass Sicherheit und Gesundheit bei allen Entscheidungen und Abläufen als wichtiger Maßstab berücksichtigt werden – von allen Menschen und in allen Unternehmen und Einrichtungen. Eine Kultur der Prävention soll etabliert werden. Zur Evaluation der Kampagne nutzt das Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) ein Neun-Ebenen-Modell, welches im Rahmen der Vorgängerkampagnen entwickelt wurde. Im Vortrag werden mit Bezug zu den Zielen und Maßnahmen der neuen Kampagne die Indikatoren sowie Messinstrumente auf den neun Ebenen dargestellt. Besonders hervorgehoben wird die Rolle der Konzeptevaluation, die in Anbetracht der Komplexität des Themas Präventionskultur den reinen Wirksamkeitsnachweis in den Schatten stellt.

Anna-Maria Hessenmöller, Diplom-Psychologin, Referentin für Evaluation und Betriebliches Gesundheitsmanagement, Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG), Dresden (D)
anna-maria.hessenmoeller@dguv.de
(Marlen Rahnfeld und Annekatrin Wetzstein)


Arbeitssicherheit im Betrieb – Die Wirksamkeit von Sicherheitsfachkräften verstehen

Abstract: Sicherheitsfachkräfte (SFKs) beraten Betriebe im Bereich der Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes und der menschengerechten Arbeitsgestaltung. Die Wirksamkeit von SFKs wird durch betriebliche Rahmenbedingungen beeinflusst. Die Unternehmensstruktur und die Wichtigkeit von Arbeitssicherheit spielen dabei genauso eine Rolle wie die Zusammenarbeit mit Führungskräften und die generelle Einbindung der SFKs im Betrieb.
Welche betrieblichen Rahmenbedingungen beeinflussen die Wirksamkeit der SFKs? Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit von SFKs und Führungskräften?
In einer Online-Querschnittsstudie wurden 398 österreichische SFKs befragt. Betriebsstruktur und Sicherheitsmanagementsysteme haben einen signifikanten Einfluss auf die Tätigkeit der SFKs. Die Zusammenarbeit mit Führungskräften wird als erfolgreich wahrgenommen, ist aber für interne und externe SFKs unterschiedlich. Eine Längsschnittuntersuchung ist in Planung.

Johanna Bunner, Mag.a, Projektmitarbeiterin, Institut für Angewandte Psychologie: Arbeit, Bildung, Wirtschaft, Fakultät für Psychologie, Universität Wien, Wien (A)  
johanna.bunner@univie.ac.at


BGM-Maßnahmen passgenau planen und überprüfen mit dem Wirkungsmodell BGM

Abstract: Ein Absenzmanagementsystem zu etablieren, Sensibilisierungskampagnen durchzuführen oder Führungskräfte zu schulen, können wirkungsvolle Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) sein. Mit welchen Ansätzen können positive Auswirkungen solcher Projekte auf Gesundheit, Motivation und den Unternehmenserfolg aufgezeigt werden? Ein solcher Nachweis der Wirksamkeit von BGM-Maßnahmen wird zunehmend wichtiger. Bei den Mitarbeitenden soll etwas ankommen und auch Geschäftsleitungen fordern für die wichtigsten Massnahmen eine Rechtfertigung der Investitionen mittels plausiblen Wirkungsketten. Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft hat Gesundheitsförderung Schweiz daher das Wirkungsmodell BGM entwickelt. Es zeigt auf, wie BGM-Maßahmen sich auf Gesundheit und Motivation auswirken und so auch den Erfolg eines Unternehmens beeinflussen. Im Vortrag wird anhand eines Anwendungsbeispiels aus der Praxis aufgezeigt, wie man das Modell nutzen kann, um die Wirkung von Massnahmen und ihre Überprüfung passgenau zu planen.

Kathrin Krause, Dr. phil. Dipl.-Psych., Projektleiterin Wirkungsmanagement, Gesundheitsförderung Schweiz, Bern (CH)
kathrin.krause@gesundheitsfoerderung.ch

Moderation: Frauke Jahn, Prof. Dr., Leiterin der Abteilung Forschung und Beratung, Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG), Dresden (D)
frauke.jahn@dguv.de

 

Fachforum Nr. 7
Führung und Gesundheit

Gute Führung als Schlüssel für das BGM im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Abstract: Psychische und physische Gesundheit und Leistungsfähigkeit sind bei motivierten Beschäftigten höher als bei solchen, die sich unmotiviert, über- oder unterfordert fühlen. Wie also motiviert man Beschäftigte in den Grenzen und nach den Regeln des Öffentlichen Dienstes so, dass sie im o.g. Sinne gesund und engagiert ihren dienstlichen Pflichten nachkommen?! Indem man ein positives Arbeitsklima schafft, Aufgaben vertikal und horizontal richtig verteilt, die Führungskräfte den Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in ihren Arbeitseinheiten Anerkennung und Wertschätzung vermitteln und alle Beschäftigten an ihrem Platz und nach ihren Fähigkeiten aktiv zu einer leistungsfördernden sozialen Gemeinschaft beitragen. Die Wege, die im BMEL zur Erreichung dieser Ziele in den letzten Jahren im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) beschritten wurden, sollen in dem Vortrag dargestellt werden.

Björn Wegner, Präventionsberater, Diplom-Sportwissenschaftler, Referat Psychologie und Gesundheitsmanagement, Geschäftsbereich Arbeitsschutz und Prävention, Unfallversicherung Bund und Bahn (UVB), Wilhelmshaven (D)
bjoern.wegner@uv-bund-bahn.de


Gesundheit führt!
Innovative Betriebliche Gesundheitsförderung in den Händen der Führungskräfte

Abstract: BGF wird in Österreich seit über 20 Jahren erfolgreich umgesetzt. Untersuchungen zeigen jedoch, dass die nachhaltige Integration von BGF äußerst herausfordernd ist. Hier kommt den Führungskräften eine Schlüsselrolle zu: Nur wenn sie Gesundheit als nicht-delegierbare Führungsaufgabe wahrnehmen, kann BGF neben der Verankerung in Strukturen auch als verbindlicher Teil der Unternehmenskultur weiterleben. „Gesundheit führt!“ ist ein von Fonds Gesundes Österreich und der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse (Projektträger) gefördertes innovatives Projekt, welches in sieben mittelständischen Unternehmen umgesetzt wurde. Die Führungskräfte wurden zum Projektstart in jeweils drei Modulen pro Betrieb aktiv und gestaltend mit einbezogen. Im Rahmen dieser Führungskräfteentwicklung erfolgte eine intensive Auseinandersetzung mit den Themenfeldern „Gesunde Organisation“, „Achtsame Selbstführung“ und „Gesunde MitarbeiterInnenführung“. In der anschließenden Partizipationsphase waren die Führungskräfte durch neue Kommunikationsformate frühzeitig und laufend eingebunden. 

Markus Feigl, Mag., Unternehmensberater, Betriebliches Gesundheitsmanagement e.U., Tulln an der Donau (A)
office@markusfeigl.at
Co-Referentinnen:
Birgit Pichler, Mag.a, Gesundheitsmanagement e.U., Wien (A)
office@birgitpichler.net,
Birgit Kriener, Mag.a, Betriebliches Gesundheitsmanagement e.U., Wien (A)
office@birgitkriener.at,
Judith Cechota, MSc, Psychotherapie Coaching, Betriebliche Gesundheitsförderung, Wien (A) judith.cechota@gmx.at


Gesundheitsförderliche Büroräume und Workplace Change Management – Ergebnisse des Forschungsprojekts „Offices, Change & Health“ 

Abstract: Die gesundheitsgerechte Gestaltung von Umgebungen für die Büroarbeit umfasst neben den klassischen physisch-ergonomischen Faktoren der Möblierung und Einrichtung auch Aspekte der Innenraumgestaltung und sozial-räumliche Faktoren. Sie orientiert sich an übergeordneten Anforderungen bezüglich Passung von Büroumgebung, Organisation, Arbeitstätigkeiten und Merkmalen der Mitarbeitenden und der Organisationskultur.
In einem mehrjährigen Forschungsprojekt wurde neben der Erweiterung des Spektrums an Einflussfaktoren aus der Arbeitsumgebung untersucht, inwiefern diese Einflussfaktoren Gesundheit und Wohlbefinden der Beschäftigten positiv beeinflussen.
In sechs Organisationen wurden Veränderungen der Büroumgebungen und der entsprechende Workplace Change Management Prozess wissenschaftlich begleitet. 616 Mitarbeitende nahmen an beiden Befragungen (vor und nach der Veränderung) teil. Die Ergebnisse zeigen die Dynamik der Veränderungsverläufe in Bezug auf das Wohlbefinden auf. Die Zufriedenheit ist in den neuen, offenen Büros höher als vor den Veränderungen.

Fabienne Schanné, M.Sc Facility Management, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Departement Life Sciences und Facility Management, IFM Institut für Facility Management, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Wädenswil (CH)
fabienne.schanne@zhaw.ch

Moderation: Sven Goebel, Dr., Leiter Entwicklung Betriebliches Gesundheitsmanagement, Gesundheitsförderung Schweiz, Bern (CH)
sven.goebel@promotionsante.ch

 

Vertiefungs-Fachforum Nr. 2 mit Keynote 2
Vernetzt & zugenäht. Digitale Transformation und der neue Umgang mit Gesundheit und Krankheit

>>> Details

Andréa Belliger, Prof. Dr., Prorektorin PH Luzern und Leitung Institut für Kommunikation & Führung IKF/Leitung des MAS/MBA-Studiengangs: Digitale Transformation, eLearning und
Wissensmanagement, eHealth, Social Media & Knowledge Management, eGovernment, Institut für Kommunikation & Führung IKF, Luzern (CH)
andrea.belliger@ikf.ch

Moderation: Désirée Aebersold, Projektleiterin Partner Relations BGM, Gesundheitsförderung Schweiz, Bern (CH)
desiree.aebersold@promotionsante.ch

 

Vertiefungs-Fachforum Nr. 3 mit Keynote 3
Unternehmenskultur – Die Innenseite der Marke

>>> Details

Jürgen Bock, Speaker und Unternehmensberater, Hamburg (D)
info@bockaufleben.de

Moderation: Steffi Grimm, Referentin für betriebliche Gesundheitsförderung, BKK Dachverband e. V., Berlin (D)
steffi.grimm@bkk-dv.de

 

 

 

 

 

 

 

 

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